Auswirkung von Meditation im Haar nachweisbar

Es klingt vielleicht auf den ersten Blick ein wenig verrückt: Aber wie eine Forschungsgruppe in einer Studie herausgefunden hat, lässt sich die positive Auswirkung von Meditation auf den menschlichen Körper im menschlichen Haar nachweisen. Festgestellt wurde dies anhand des Cortisonspiegels. Cortison ist ein Stresshormon.

Ziel

Die Studie hatte das Ziel, die Wirkung eines regelmäßigen kontemplativen Mentaltrainings auf hormoneller und psychischer Basis von Langzeitstress zu untersuchen.

Methoden

An gesunden Erwachsenen wurde eine offene Wirksamkeitsstudie durchgeführt, die drei verschiedene 3-monatige Module umfasste, die durch dyadische Übungen und säkularisierte Meditationspraktiken auf Aufmerksamkeit und Interozeption, sozioaffektive oder soziokognitive Fähigkeiten abzielten. Dyadischer Stress entsteht nach Bodenmann (1995) dann, wenn entweder individueller Stress eines Partners sich auf der dyadischen Ebene manifestiert, bzw. auf sich auf die dyadische Ebene auswirkt (indirekter dyadischer Stress) oder wenn ein Stressor beide Partner gleichzeitig betrifft. 1 Die Teilnehmer durchliefen das Training 3 oder 9 Monate lang oder wurden einer Kontrollgruppe zugewiesen, die erneut getestet wurde. Chronische Stressindizes wurden zu vier Zeitpunkten untersucht: vor dem Training sowie nach 3, 6 und 9 Monaten. Die Hauptergebnisse waren die Kortisol- (HC) und Kortisonkonzentration (HE) in den Haaren und der selbstberichtete Langzeitstress.

Ergebnisse

Von 362 ursprünglich randomisierten Personen schieden 30 vor Beginn der Studie aus (n = 332; mittleres [SD] Alter = 40,7 [9,2] Jahre; 197 Frauen). Von n = 227 Personen lagen Glukokortikoid-Tests im Haar vor, von n = 326 Personen Fragebogendaten. Die Ergebnisse aus drei separaten Trainingskohorten (TC1-3) zeigten eine konsistente Abnahme der HC- und HE-Werte in den ersten drei (TC3) bis sechs Monaten (TC1 und TC2) des Trainings, wobei nach neun Monaten keine weitere Abnahme zu verzeichnen war. Die Trainingseffekte auf HC nahmen mit der individuellen Compliance (Übungshäufigkeit) zu, und die Effekte sowohl auf HC als auch auf HE waren unabhängig vom Trainingsinhalt und standen in keinem Zusammenhang mit der Veränderung des selbst berichteten chronischen Stresses. Selbstberichteter Stress und das Verhältnis von Cortisol zu Dehydroepiandrosteron als explorativer Endpunkt wurden ebenfalls reduziert, wenn auch weniger konsistent.

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